Wechseljahre & Hormonersatztherapie (HRT)

In jeder Lebensphase für Sie da

Die Wechseljahre sind für viele Frauen eine Zeit großer Veränderungen. Unsere Praxis begleitet Sie einfühlsam durch diese Phase und unterstützt Sie bei allen Fragen und Beschwerden.

Frauenarzt von Hennig im Beratungsgespräch

Standort / Adresse

Sandstraße 25-27
23552 Lübeck

Unsere Sprechzeiten

Mo - Fr: 9:00 - 13:00 Uhr
Mo - Do: 15:00 - 18:00 Uhr

Offene Sprechstunde

Mo - Fr: 8:00 - 9:00 Uhr

Behandlungsspektrum

Unsere Praxis bietet Ihnen eine umfassende Beratung und Betreuung während der Wechseljahre. Wir klären Sie über die Möglichkeiten der Hormonersatztherapie (HRT) auf, besprechen alternative Behandlungen und geben Ihnen Tipps, wie Sie diese Zeit gesund und ausgeglichen erleben können.

Frauenarzt von Hennig im Beratungsgespräch

Hormontherapie (HRT) in den Wechseljahren

Gerne informieren wir Sie in unserer Praxis über Nutzen und Risiken der Hormonersatztherapie (HRT) in den Wechseljahren. Vereinbaren Sie einfach einen Termin über unsere Online-Terminvergabe, schreiben Sie uns eine E-Mail oder rufen Sie uns an. Da uns immer wieder Fragen zum Thema Wechseljahre und Hormonersatztherapie gestellt werden, finden Sie nachfolgend die wichtigsten Informationen und Antworten.

Was versteht man unter einer Hormonersatztherapie in den Wechseljahren?

Die Hormonersatztherapie (HRT) ist eine Behandlung, bei der die in den Wechseljahren nachlassenden Hormone, insbesondere Östrogen und Progesteron, durch Medikamente ersetzt werden. Ziel ist es, Beschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Die Therapie wird individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt und kann in verschiedenen Formen, wie Tabletten, Pflastern, Gels oder lokalen Anwendungen, verabreicht werden.

Abgrenzung von anderen Hormontherapien

Die Hormonersatztherapie in den Wechseljahren unterscheidet sich deutlich von anderen Hormontherapien, z. B. bei hormonabhängigen Krebserkrankungen. Während die HRT die körpereigenen Hormone ersetzt, um Wechseljahresbeschwerden zu lindern, wird bei der Hormontherapie bei Krebs die Wirkung der Hormone blockiert, um das Tumorwachstum zu verhindern. Für weitere Informationen zur Hormontherapie bei Krebs besuchen Sie bitte unsere Seite zur Krebsbehandlung und Nachsorge.

Frauenarzt von Hennig bei der Untersuchung

Ist eine Hormonersatztherapie in den Wechseljahren für mich sinnvoll?

Die Entscheidung für oder gegen eine Hormonersatztherapie ist sehr individuell. Eine HRT kann bei vielerlei Beschwerden helfen, wie die Linderung von Hitzewallungen, Schlafstörungen und Herz-Kreislauf-Problemen. Zu den Nachteilen zählen ein leicht erhöhtes Risiko für Thrombosen, Schlaganfälle und bestimmte Krebsarten. In unserer Praxis klären wir Sie ausführlich über die Vor- und Nachteile auf und unterstützen Sie bei der Entscheidung.

Was ist das therapeutische Ziel einer HRT?

Das Ziel der Hormonersatztherapie ist es, die durch den Hormonmangel verursachten Symptome der Wechseljahre zu lindern und die Lebensqualität der betroffenen Frauen zu verbessern. Zudem kann die HRT helfen, das Risiko von Osteoporose und anderen Folgeerkrankungen zu senken, die durch den Östrogenmangel begünstigt werden.

Frauenarzt von Hennig im Beratungsgespräch

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für eine Hormonersatztherapie?

In der Regel werden die Kosten für eine HRT von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, wenn sie ärztlich verordnet wird und medizinisch notwendig ist. Privatversicherte sollten sich direkt bei ihrer Krankenkasse über die Erstattungsmöglichkeiten informieren.

Allgemeine Beratung bei Wechseljahresbeschwerden

In unserer Praxis nehmen wir uns Zeit für eine umfassende Beratung zu Ihren Wechseljahresbeschwerden. Gemeinsam finden wir heraus, welche Therapieoptionen am besten zu Ihnen passen. Wir klären auf, unterstützen Sie bei der Entscheidungsfindung und stehen Ihnen als verlässlicher Ansprechpartner zur Seite.

Vor- und Nachteile der HRT nach aktueller Studienlage

Vorteile

Symptomlinderung:
Sehr effektiv bei Hitzewallungen, Schlafstörungen und genitourinären (Harn- und Geschlechtsapparat) Symptomen.

Krankheitsprävention:
Reduziert das Risiko für:

  • Koronare Herzkrankheit (bei frühzeitigem Beginn).
  • Osteoporose und Frakturen (Hüfte, Wirbelsäule, andere).
  • Alzheimer und andere Demenzen (bei Beginn innerhalb von 10 Jahren nach Menopause).
  • Verbessert Lipidprofile und reduziert Inzidenz von Typ-2-Diabetes.

Knochengesundheit:
Erhöht die Knochendichte und schützt vor Knochenschwund.

Vielseitige Wirkung:
Kann als einzige Behandlung mehrere gesundheitliche Probleme gleichzeitig adressieren (multiorganischer Effekt).

Lebensqualität:
Verbessert die allgemeine Lebensqualität und beugt chronischen Krankheiten vor.

Nachteile

Leicht erhöhtes Brustkrebsrisiko:
Abhängig von Art der HRT (z. B. synthetische Progestine wie MPA erhöhen das Risiko; mikronisiertes Progesteron ist risikoärmer).

Kardiovaskuläre Risiken:
Erhöht das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle leicht bei spätem Beginn (>60 Jahre oder >10 Jahre nach Menopause).

Thromboserisiko:
Leicht erhöhtes Risiko für venöse Thromboembolien, besonders bei oraler Einnahme.

Demenzrisiko:
Spätes Einsetzen der HRT (ab 65 Jahren) kann das Risiko für kognitive Beeinträchtigungen und Demenzen erhöhen.

Individuelle Nebenwirkungen:
Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen, Migräne, lokale Hautirritationen (bei transdermaler Anwendung).

Warum sind Vor- und Nachteile teilweise identisch - ist das nicht ein Widerspruch?

1. Unterschiedliche Zeitpunkte der Anwendung

Früher Beginn (innerhalb von 10 Jahren nach der Menopause):

  • Die HRT unterstützt die neuronale Gesundheit, indem sie Entzündungen reduziert, die Blutgefäße schützt und die Wachstumsfaktoren im Gehirn fördert. Dies führt zu einem niedrigeren Risiko für Demenz und kognitive Beeinträchtigungen.
  • Der Schutzmechanismus ist besonders wirksam, wenn das Endothel noch relativ gesund ist und keine signifikanten altersbedingten Schäden vorliegen.

Später Beginn (>10 Jahre nach der Menopause oder ab 65 Jahren):

  • Zu diesem Zeitpunkt können Schäden wie Atherosklerose und bestehende Plaques in den Blutgefäßen die schützende Wirkung der HRT umkehren. Stattdessen können diese Schäden verschlimmert werden, was das Risiko für Demenz erhöht.

2. Unterschiedliche Studiendesigns

Beobachtungsstudien:

  • Frühere Studien (vor WHI - Women’s Health Initiative) zeigten Vorteile, waren jedoch oft methodisch schwächer und hatten potenzielle Verzerrungen.

Randomisierte Studien:

  • Die WHIMS-Studie (Women’s Health Initiative Memory Study), die ältere Frauen (>65 Jahre) einschloss, zeigte ein erhöhtes Demenzrisiko, da diese Gruppe bereits altersbedingte Schäden aufwies. Diese Ergebnisse spiegeln jedoch nicht die Effekte eines frühen HRT-Beginns wider.

3. Timing-Hypothese

Diese Hypothese besagt, dass HRT neuroprotektiv wirkt, wenn sie frühzeitig begonnen wird. Spätere Einleitung kann aufgrund bestehender Schäden oder entzündlicher Prozesse gegenteilige Effekte haben.

Quelle: R. D. Langer, H. N. Hodis, R. A. Lobo & M. A. Allison (2021). Hormone replacement therapy – where are we now? Climacteric, 24:1, 3-10. DOI: 10.1080/13697137.2020.1851183

PubMed Link zur Studie.

Welche alternativen Behandlungsmöglichkeiten gibt es in den Wechseljahren?

Neben der Hormonersatztherapie gibt es eine Reihe von alternativen Behandlungen, wie pflanzliche Präparate (z. B. Traubensilberkerze), Antidepressiva zur Linderung von Hitzewallungen, und Lebensstiländerungen, wie regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung. Auch Akupunktur und Entspannungstechniken können helfen, die Beschwerden der Wechseljahre zu lindern.

Ernährungstipps in den Wechseljahren

Ein ausgewogener Lebensstil kann die Symptome der Wechseljahre positiv beeinflussen. Wir erklären, wie Ernährung und Lebensgewohnheiten helfen können, Beschwerden zu lindern.

Über unsere Frauenarztpraxis

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Portrait von Frauenarzt Harald von Hennig
Harald von Hennig

Harald von Hennig ist seit über 20 Jahren als Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe tätig und spezialisiert auf Dysplasie­sprechstunden sowie gynäkologische Operationen.

Dr. med. Vivien Lädke

Dr. med. Vivien Lädke ist Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe mit Schwerpunkten in der konservativen und operativen Gynäkologie, Schwangerschaftsbetreuung, Verhütung sowie hormoneller Fragestellung.